Die Abteilung Sprachpaten betreut und unterstützt Flüchtlinge beim Erwerb der deutschen Sprache.

Sprachkenntnisse sind für Flüchtlinge und Asylbewerber Voraussetzung für das Zurechtfinden in einem fremden Land und eine wichtige Voraussetzung dafür, am gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben in Dülmen teilzunehmen.

Die Sprachpaten der ÖFiD bieten Deutschkurse für diejenigen Flüchtlinge an, die aus unterschiedlichen Gründen (Kapazität, Status, persönliche Situation) nicht oder noch nicht an den VHS-Sprachkursen teilnehmen können oder die nur den Einstiegskurs absolviert haben.

Diese Gruppen-Sprachkurse haben zwischen drei und zwölf Teilnehmern und werden meistens von zwei Kursleitungen betreut.

Außerdem gibt es Einzelbetreuungen z.B. für Mütter mit kleinen Kindern oder Förderung von Einzelpersonen, die im Sprachkurs nicht gut mitkommen.

Durch die Kooperation mit der VHS konnten Sprachpaten didaktisch und methodisch ausgebildet werden, es wurde ein Materialpool geschaffen und Räume für Kurse wurden bereit gestellt.

Bei dauerhaften Kursen finanziert die ÖFiD das Unterrichtsmaterial auch für die Schüler.

Wir suchen immer noch laufend Sprachpaten für Asylbewerber!

_____________________________________________________________________________

→ Zu unserem Materialpool

 

Presseberichte:

Sprachpaten für Flüchtlinge berichten : Deutsch lernen, Alltag meistern
 
Sprachpaten für Flüchtlinge berichten  : Deutsch lernen, Alltag meistern

Sprachpate

Sprachpaten für Flüchtlinge berichten : Deutsch lernen, Alltag meistern
Obere Reihe von links: Heinz Klausdeinken (stellv. Vorsitzender Bürgerstiftung Dülmen),Thorsten Bomm (Präsident Lionsclub Dülmen), Klaus Ricker (Stadt Dülmen, Fachbereichsleiter Schule Sport und Kultur), Christian Vogt (Vorsitzender Bürgerstiftung Dülmen), Karlheinz Lipp (Sparkasse Westmünsterland). Untere Reihe: Herbert Greiwing (Sprachpate), Y Cheau Deng (VHS-Projektkoordinatorin), Bärbel Wewers-Fadda (städtischer Fachbereich Integration), Elisabeth Klausdeinken (Sprachpatin), Bürgermeisterin Lisa Stremlau, Wolf-Jürgen Eschmann (Sprachpate) und Tanja Steinhaus (VHS-Leiterin). 
Stadt Dülmen/Hustert

Allein im Jahr 2015 sind bereits Hunderte von Flüchtlingen in Dülmen angekommen. Um sich in der neuen Umgebung zurecht finden zu können, benötigen sie vor allem gute Sprachkenntnisse – für den Einkauf, Behördengänge, den Schulbesuch und um neue Kontakte zu knüpfen. Die VHS hat daher in Kooperation mit der Ökumenischen Flüchtlingsinitiative und dem städtischen Fachbereich Integration das Projekt „Sprachpaten“ ins Leben gerufen: Ehrenamtliche unterstützen Flüchtlinge beim Lernen der deutschen Sprache. Die VHS stellte das Konzept jetzt gemeinsam mit den Sponsoren – der Sparkassenstiftung, der Bürgerstiftung und dem Lions Club – und einigen Sprachpaten vor und startete einen Aufruf: „Wir freuen uns über weitere ehrenamtliche Paten, die sich in der Sprachförderung engagieren möchten!“ Interessierte müssen nicht zwingend Vorkenntnisse im Unterrichten mitbringen. Die VHS stellt Sprachlernmaterial und Unterrichtskonzepte zur Verfügung. Außerdem bietet sie nach den Sommerferien spezielle Schulungen an, beispielsweise mit Hintergrundinformationen über die Situation der Flüchtlinge, Didaktik des Fremdsprachenunterrichts und Pädagogik.

Bereits seit Jahren bietet die VHS Deutsch-Einstiegskurse für Asylbewerber an. Ein bis zwei Kurse pro Jahr waren es in der Vergangenheit. Aufgrund der hohen Flüchtlingszahlen sind es in 2015 bereits sieben Kurse und mindestens sechs weitere sind noch geplant, die alle aus städtischen Mitteln finanziert werden. „Die Einstiegskurse umfassen rund 70 Unterrichtsstunden und geben den Neuankömmlingen eine gute Grundlage“, erläutert VHS-Leiterin Tanja Steinhaus. „Dieser Unterricht ist ein äußerst wichtiges Angebot, denn Asylbewerber sind aufgrund ihres Aufenthaltsstatus von den klassischen Deutsch-Integrationskursen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge ausgeschlossen“, erläutert Bürgermeisterin Lisa Stremlau.

Projekt setzt auf nachhaltige Sprachförderung
„Die Flüchtlinge haben ein großes Interesse zügig Deutsch zu lernen. Die Einstiegskurse allein reichen nicht aus, um nachhaltig Sprachkenntnisse zu entwickeln. Um das zu erreichen, muss Sprache dauerhaft und regelmäßig geübt und angewendet werden“, so Steinhaus weiter. Als sich in den vergangenen Monaten vermehrt Freiwillige bei der ökumenische Flüchtlingsinitiative, der Freiwilligenbörse und der VHS meldeten, die gerne ehrenamtlich Deutsch unterrichten wollten, entstand schließlich die Idee, den Flüchtlingen „Sprachpaten“ zur Seite zu stellen. „Aktuell gibt es in Dülmen zehn Sprachpaten, die rund 30 Schülerinnen und Schüler beim Lernen unterstützen. Die ersten Sprachpatenschaften sind im Mai gestartet“, freut sich Tanja Steinhaus über das Engagement. Jeweils zwei Paten unterrichten eine Gruppe von circa acht Asylbewerbern, einige bieten auch Einzelförderung an. 

Großer Dank gilt den Sponsoren!
„Die Stadt könnte die Fortbildung und Betreuung der Sprachpaten allein nicht stemmen, daher freuen wir uns sehr, dass sich vor Ort Sponsoren gefunden haben, die uns finanziell unterstützen. Für dieses Engagement möchte ich mich ganz herzlich bedanken“, richtete Bürgermeisterin Lisa Stremlau das Wort an die Vertreter der Sparkassenstiftung, der Bürgerstiftung und des Lions Clubs. Dem Dank schloss sich auch Tanja Steinhaus an und ergänzte: „Wir sind immer auf der Suche nach weiteren Sprachpaten und freuen uns über alle, die uns unterstützen wollen.“ 

Interessierte können sich bei der Referentin und Projektkoordinatorin Y Cheau Deng (Tel. 0174/4988028) oder bei Tanja Steinhaus in der VHS (Tel. 02594/12415) für weitere Informationen melden.

Bericht der DZ:

 

https://www.facebook.com/oefidDo., 30.07.2015

Sprachpaten für Flüchtlinge berichten Deutsch lernen, Alltag meistern

Sprachpate werden und Flüchtlinge beim Lernen der deutschen Sprache unterstützen: Dafür werben die VHS und ihre Unterstützer.  Foto: Marcy

 

Dülmen. Es war ein außergewöhnliches Wiedersehen, von dem Bärbel Wewers-Fadda, städtische Integrationsbeauftragte für Flüchtlinge, berichtete. In ihre Sprechstunde seien zwei Flüchtlingsfrauen gekommen, von denen eine als Dolmetscherin für die andere fungierte. Die Dolmetscherin, erinnerte sich Bärbel Wewers-Fadda, sei selbst erst vor wenigen Monaten nach Dülmen gekommen. Damals habe sie noch nicht Deutsch sprechen können, sei verängstigt, schüchtern und hilflos gewesen.

Von Kristina Kerstan
 

Die Frau ist Teilnehmerin eines Sprachkurses, der von der Volkshochschule und ehrenamtlichen Sprachlehrern durchgeführt wird, hat dort Sprachkenntnisse und Sicherheit gewonnen. VHS-Leiterin Tanja Steinhaus stellte das Sprachpatenprogramm vor, das von der Ökumenischen Flüchtlingsinitiative, der Stadt und der VHS ins Leben gerufen wurde. Es schließt an die Deutsch-Einstiegskurse an, in denen Flüchtlinge in 70 Unterrichtsstunden Grundlagen der deutschen Sprache kennen gelernt haben. In Einzel- oder Gruppenunterricht vertiefen die Sprachpaten das Wissen, üben das freie Sprechen ein, damit die Frauen und Männer immer mehr Alltagssituationen meistern können.

Ohne Sponsoren geht es nicht: Sparkassenstiftung, Bürgerstiftung Dülmen und Lionsclub Dülmen übernehmen Kosten etwa für Lehrbücher und Unterrichtsmaterial, wofür Bürgermeisterin ihnen dankte.

Die VHS bereitet die Sprachpaten mit Kursen auf ihre Arbeit vor. Sie stellt zudem einen Pool mit Unterrichts- und didaktischen Hilfen, aber auch Unterrichtsräume zur Verfügung. Projektkoordinatorin Y Cheau Deng ist Ansprechpartnerin für die Ehrenamtlichen, hat jederzeit ein offenes Ohr für sie. Zehn Sprachpaten gibt es aktuell in Dülmen, die 30 Schüler aus unterschiedlichen Nationen und unterschiedlichen Alters unterstützen.

Dringend gesucht werden weitere Sprachpaten. Ansprechpartnerin ist Tanja Steinhaus, Tel. 02594/12415.